Field Target

Was ist Field Target

 

 Field Target ist eine Jagd-Simulation, die mit Luftgewehren geschossen wird. Die Ziele sind meist lebensgroße Metallsilhouetten von Kaninchen, Krähen, Eichhörnchen, Ratten und anderen Kleintieren, die im Ausland auch mit Luftgewehren bejagt werden dürfen.

 

Zu den Herausforderungen beim Field Target gehört das genaue Bestimmen der Entfernung zum Ziel, die nur mit dem Zielfernrohr gemessen wird und das Einkalkulieren von Seitenwinden.

 

 

Field Target

Wird in 5 unterschiedlichen Klassen geschossen:

 

Klasse 1: Pressluft (o. Vorkomprimiert) bis 16,3 Joule

Klasse 2: Preller (Federdruck ohne Ausgleich) bis 16,3 Joule

Klasse 3: Pressluft (o. Vorkomprimiert) bis 7,5 Joule

Klasse 4: Preller (Federdruck ohne Ausgleich) bis 7,5 Joule

Klasse 5: Federdruck mit Prellschlagausgleich bis 7,5 Joule

Die Regeln

 Field Target wird in den Klassen 1 und 2 auf Entfernungen zwischen 9m und 50m, in den Klassen 3 bis 5 zwischen 9m und 25m, geschossen.

 

Am Zielfernrohr ist ein Parallaxenausgleich zum Messen der Entfernungen erlaubt. Elektronische Entfernungsmessung ist nicht erlaubt!

Wasserwaage (auch elektronisch), Windanzeiger, Hakenkappe und verstellbare Unterschafterhöhung sind erlaubt!

Ein Wettkampf besteht aus 50 Zielen je ein Schuss in 1 Minute, plus 1 Minute Einrichten je Lane (Schießbahn), 2 bis 4 Ziele je Lane.

Geschossen wird ebenfalls auf Stahlblech-Klappziele als Kleintier-Silhouette mit Trefferzonen zwischen 15mm u. 40mm (Kl. 1 u. 2) bzw. 15mm u. 25mm (Kl. 3 - 5), ausgenommen Sonderziele. Nur ein Hitzonentreffer (Ziel klappt um) zählt!

Die Anschlagsart ist standardmäßig Sitzend auf einem Sitzsack bis 15cm Dicke, Sonderziele: Stehend (10% aller Ziele) u. Kniend (10% aller Ziele)! 

 

Danke Field Target Team Kölschhausen für die Bereitstellung des Textes.

 



Die

Anschlagsarten

Sitzend

 

Hier sieht man den üblichen Sitzend-Anschlag,

der bei etwa 80% der Ziele geschossen wird.

 

Ziemlich alle Sitzend-Anschläge ähneln sich.

Je nach Körpergröße, Gelenkigkeit, Körperfülle und Wohlbefinden des Schützens wird der Sitzend-Anschlag aber angepasst. 

Knieend

 

Das ist der übliche Knieend-Anschlag.

 

Was man dabei beachten sollte:

  • Zum Boden dürfen nur drei Kontaktpunkte vorhanden sein, nämlich zwei Füße und ein Knie.
  • Eine Knieend-Rolle oder ein zugelassener Sitz darf zur Unterstützung des hinteren Fußes und evtl zum Schutz des Knies verwendet werden, vorausgesetzt der Fuß hat Bodenkontakt.

 

Stehend

 

Der Stehend-Anschlag.

 

Man sieht oft Anschlagsarten, die denen der 10m Schützen sehr ähnlich oder gar gleich sind.

Aber auch hier gilt, solange man sich in den Regelvorgaben bewegt, darf man sich so hinstellen, wie es für einem selbst am Besten ist.

 

Danke Alex dass ich die Bilder von dir hier benutzen darf.


Das Ziel

Das Ziel besteht aus ein paar Milimeter dickem Plattenstahl, aus dem eine meist lebensgroße Tier-Silhouette geschnitten oder gestanzt ist.

In der Silhouette ist ein Loch an der Stelle vorhanden, die der "Blattschussregion“ entspricht: die sogenannte "Hit Zone“ oder "Kill Zone“. Hinter dieser befindet sich das sogenannte "Paddle“, das bei einem Treffer dieser Region den Mechanismus des Zieles frei gibt und die Silhouette umfallen lässt und diese somit symbolisch "tot“ ist. Ein Silhouettentreffer außerhalb der Kill Zone bewirkt nichts.

 

Die Größe der Hit Zone ist abhängig von der Entfernung zum Ziel.

Je weiter das Ziel entfernt ist, desto größer ist die Hit Zone.

Hier ein Blick hinter das Ziel, auf den Mechanismus.
Hier ein Blick hinter das Ziel, auf den Mechanismus.

Die Ausrüstung

Neben für den Parcours gerechter Kleidung erachte ich es für wichtig, folgende Dinge im Gepäck zu haben:

 

  • Sitzkissen
  • Einen Knieschutz für den Kniend-Anschlag
  • Diabolobeutel
  • Schießhandschuh
  • Regenschutz
  • Schießjacke 

 

Was ich bei der Ausrüstung bewusst ausser Acht gelassen habe, ist das "FT-taugliche" Gewehr.

 


Das Gewehr

Hier sieht man das von mir aufgebaute und genutzte KL3 Field Target Gewehr. Es handelt sich um ein modifiziertes Feinwerkbau 800w Pressluftgewehr.

 

Natürlich muss man zum "Reinschnuppern" nicht gleich einige Tausend Euro ausgeben.

Es eignet sich theoretisch so ziemlich jedes Luftgewehr, auf das sich ein Zielfernrohr montieren lässt.

Hierzu zählen auch die etwas älteren prellschlaggedämpften Matchluftgewehre (z.B. Diana 75, Feinwerkbau 300 und etliche andere). Diese Luftgewehre bieten einen erschwinglichen Einstieg ins Hobby.

 

Je höher die Begeisterung und die Ambitionen werden, desto mehr steigt aber auch der Anspruch an das Equipment.

Die Profis gehen hierbei eigene Wege und kaufen spezielle, teilweise extra für die Sportart angefertigte oder leicht modifizierbare Luftgewehre.


Das Zielfernrohr

Hier sieht man mein allererstes FT taugliches Zielfernrohr
Hier sieht man mein allererstes FT taugliches Zielfernrohr

Auch hier gilt wieder: Es gibt Zielfernrohre für kleines Geld zum Einsteigen, mein erstes ZF hat 97 Euro gekostet, bis hin zu hochwertigen "High End" Gläsern.

 

An ein FT taugliches Zielfernrohr werden ein paar Voraussetzungen gestellt:

  • Einstellbare Parallaxe (wichtig zum "Messen").
  • der Schärfebereich sollte im Idealfall bei 9m anfangen.
  • Wiederholgenauigkeit beim "Messen".
  • Bei "Prellern" sollte das Zielfernrohr auch prellschlagfest sein.
  • Hohe Vergrößerung.
  • Der Temperaturshift soll am besten gar nicht vorhanden oder so gering wie möglich sein.

Das waren jetzt viele Punkte und die Neulinge unter euch wissen evtl. nicht, was sie mit einigen der Fachausdrücke anfangen sollen.

 Deshalb gehe ich hier nochmal auf einige der Punkte ein:

 

 

Die Parallaxe und wie messe ich damit

 

Durch das Stellrad am Parallaxeausgleich kann der Schütze die Abbildungsschärfe des Ziels und des Absehens aufeinander justieren.

Bei Schüssen auf unterschiedliche Entfernungen kann man so zum einen den Parallaxefehler ausschließen und sogar damit messen. Hierzu metert man das ZF ein (Einmetern werde ich separat erklären).

Über die da durch erhaltenen Markierungen auf dem Parallaxerad kann man dann die Entfernung zum Ziel ermitteln.

Dies geht am Besten mit einer sehr hohen Vergrößerung (ich nutze mittlerweile 50fach), da der Schärfebereich bei hohen Vergrößerungen kleiner wird.

Der Schütze visiert das Ziel an und dreht das Bild am Parallaxerad bis das Ziel und das Absehen gestochen scharf sind. Nun muss er nur noch die Entfernungsmarkierung am Parallaxerad ablesen.

Temperaturshift

 

So bezeichnet man die Schwankung beim Messen, die sich durch die Materialausdehnung bei Hitze oder das Zusammenziehen des Materials bei Kälte ergibt. 

Als kleines Beispiel:

Mann misst im Winter die Entfernung zu einem Ziel und ermittelt 24m. Misst man das gleiche Ziel mit dem selben Zielfernrohr im Sommer, werde ich mit sehr großer Sicherheit keine 24m messen, sondern ein paar Meter mehr oder weniger.